Unser Beitrag aus den Lußheimer Nachrichten vom 3.11.2023:
Freiflächen-Photovoltaik in Neulußheim
Kaum ein Thema hat Neulußheim in der letzten Zeit so bewegt wie die geplante Anlage einer 20 Hektar großen Photovoltaik-Freiflächenanlage – einer Fläche von 28 Fußballfeldern. Es wurden viele Unterschriften gegen das geplante Vorhaben gesammelt. Die flächenmäßig kleinste Gemeinde im Umkreis würde damit 6 % ihrer Fläche mit PV-Modulen überziehen. Eine optisch und ökologisch erschreckende Vorstellung.
Regenerative Energieerzeugung ist wichtig, allerdings auf geeigneten Flächen und nicht um jeden Preis. Unsere Bedenken gegen eine solche große Freiflächen Photovoltaikanlage haben wir bereits mehrfach geäußert. Sie sind auf unserer Homepage nachzulesen.
Hier zusammenfassend unsere Argumente:
Solarpaneele würden auf fruchtbare Ackerfläche installiert werden, bewirtschaftet von einem Bio-Bauern, auf bereits vom ihm lange gepachteten Flächen. Die weitere Existenz seines Betriebes mit mehr als 30 Beschäftigten und eines der größten Gewerbesteuerzahlers der Gemeinde wäre gefährdet. Alternative Ackerflächen zur Bewirtschaftung stehen nicht zur Verfügung. Die lokale Grundversorgung mit Obst und Gemüse würde stark beeinträchtigt.
Was wären die (wirtschaftlichen) Vorteile für Neulußheim?
Die Verwaltung argumentiert mit Einnahmen in Höhe von 150.000 bis 250.000 € jährlich durch die PV-Freiflächen-Anlage. Das bezweifeln wir, da in allen uns vorgelegten Berechnungen eine Eigenbeteiligung der Gemeinde in Millionenhöhe eingerechnet und deren Einnahmen mitberücksichtigt werden müssten. Zudem muss der Wegfall der Gewerbesteuereinnahmen bei der Betriebsaufgabe des Biolandbetriebes eingerechnet werden. Ferner waren alle uns vorgelegten Zahlen für 30 Jahre berechnet, die EEG-Förderung wird jedoch nur für 20 Jahre garantiert.
Barrierefreie Bushaltestellen in der Altlußheimer Straße
Mit der Novellierung des Personenbeförderungsgesetztes zum 1.1.2013 wurde das Ziel festgelegt, für die Nutzung des ÖPNV bis zum 1.1.2022 eine vollständige Barrierefreiheit zu erreichen. Grund für die Einführung sind die Reaktion auf den demografischen Wandel, Attraktivitätssteigerung, Sicherheit für alle am Verkehr Teilnehmenden, Komfort für alle Fahrgäste und Gewährleistung sozialer Teilhabe für alle Menschen, insbesondere für Menschen mit Behinderung.
Barrierefreiheit ist kein Luxusthema
Barrierefreiheit ist kein Luxusthema, bis zu 40 Prozent der Bevölkerung sind mobilitätseingeschränkt. Das Nichteinhalten des Ziels der Barrierefreiheit war (und ist) bisher allerdings noch nicht mit Sanktionen belegt, daher noch längst nicht vollständig umgesetzt. Neulußheim war bereits auf einem guten Weg mit vier von sechs barrierefreien Bushaltestellen sowie einem barrierefreien Bahnhof. Nun steht an, auch die beiden letzten Bushaltestellen umzubauen.
Wegen der örtlichen baulichen Gegebenheiten wird es auf der nördlichen Seite der Altlußheimer Straße eine „vollständige“ Bushaltstelle mit Wartehäuschen geben; auf der südlichen Seite ist nur die Errichtung einer verkürzten Haltestelle möglich. Wir freuen uns, dass hoffentlich bald der öffentlichen Personennahverkehr in Neulußheim vollständig barrierefrei sein wird.
Ehrenamtlich aktiv in Neulußheim – danke!
In den letzten Wochen fanden viele öffentliche Veranstaltungen statt. Ein Höhepunkt der Saison in Neulußheim war zuletzt die Kerwe. Der Aufbau eines solchen Festwochenendes erfordert eine Menge Geduld, Mut und Schweiß. Für ein reibungsloses Funktionieren ist eine genaue Planung, aber auch Improvisation notwendig. Aktive Helfer*innen bringen sich über das Jahr hinweg ein und kooperieren miteinander, damit alles wie gewohnt stattfinden kann. Diese Hilfe hat aus unserer Sicht ein großes Dankeschön verdient!
Lust selbst aktiv zu werden?
Immer wieder kommen Bürger*innen aus Neulußheim auf uns zu und freuen sich gerade an Veranstaltungsabenden über ein reichhaltiges Angebot für eine kleine Gemeinde wie unsere. Uns ist es wichtig, dass sich in Neulußheim so viele Menschen aktiv engagieren. Sie als Ehrenamtliche möchten wir bei Ihren Anliegen bestmöglich unterstützen. Kommen Sie gerne auf uns zu.

Alexander W. Mansel, Silvia Mansel, Monika Schroth, Dr. Markus Hartmann Foto: Carolin Bögle
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